Home » Blog » Jasmin Mousse Törtchen mit Aprikosenkern

Jasmin Mousse Törtchen mit Aprikosenkern

Frühlingshaft & blumig 🌸🍑 – Dieses Törtchen vereint zartes Jasminmousse mit fruchtigem Aprikosenconfit. Eine leichte und sanfte Kombination, die Frühlingsgefühle weckt und Lust darauf macht, das Törtchen draußen zu genießen. 

Frühlingsgenuss in jeder Schicht: Die Idee hinter dem Rezept

Der Frühling ist da – und mit ihm die Freude auf leichte, fruchtige Desserts!

Wenn der Frühling sich in ein Dessert verwandeln würde, dann sähe er vermutlich genau so aus: Dieses kleine Jasminmousse-Törtchen mit Aprikosenfüllung ist ein zartes Zusammenspiel aus blumiger Eleganz, fruchtiger Frische und luftiger Leichtigkeit. 

Die Idee für dieses Törtchen entstand durch die Lust, etwas leichtes, floral-fruchtiges zu zaubern.. etwas, was irgendwie auch mal wieder überraschend ist. 

Entstanden dabei ist dieses Jasminmousse-Törtchen mit Aprikosenfüllung – das sich wie ein kleiner Frühlingsgruß anfühlt: zart, blumig, fruchtig und so samtig wie der erste Sonnenstrahl auf der Haut.

Der Weg dahin war zunächst etwas holprig. Aber dazu gleich mehr…

Ich stelle dir hier das Rezept in einer Schritt für Schritt Anleitung dar mit Tipps und einem kleinen Exkurs zu dem Thema wie man eine perfekte Tee Infusion für eine Ganache macht, die das Aroma besonders intensiv zum Vorschein bringt.

Übrigens: das Biskuit und die Aprikosenfüllung kommen diesmal ganz ohne Zucker aus! 

Anschnitt von einem frühlingshaften Moussetörtchen mit Jasminmousse und einem fruchtigen Aprikosenkern auf einem blauen teller und orange farbener Blüte
Draufsicht auf ein Moussetörtchen mit weißem Velvet Überzug aus Schokolade und Kakaobutter, mit einer orangefarbener Blüte drauf

Jasminmousse mit Tiefe: So holst du das volle Aroma aus dem Jasmintee

Jasminmousse:

Die Herzstück dieses Törtchens ist eine luftige Jasminmousse, die mit hochwertigen Jasmintee infundiert wird. Der Geschmack ist herrlich leicht, passt perfekt zu den fruchtigen Noten der Aprikose, schmeckt zart blumig – und dabei nie zu parfümiert. 

Ein kleiner Exkurs zu der Entstehung einer Mousse mit dem perfekten blumigen Geschmack:

Für das Mousse wollte ich unbedingt ein feines, natürliches Jasminaroma – ganz ohne künstliche Aromen oder Teebeutel. Deshalb habe ich die Milch aus dem Mousserezept mit getrockneten Jasminblüten zunächst aromatisiert: Ich habe sie mit Jasminblüten aufgekocht, ziehen lassen, anschließend nochmal sanft erhitzt und die verdampfte Flüssigkeit am Ende wieder mit frischer Milch aufgefüllt. Diese aromatisierte Milch wurde dann über weiße Schokolade gegossen – daraus entstand die Ganache-Basis für das Mousse in seiner ersten Variante. 

Ehrlich gesagt: Beim ersten Versuch war mir der Jasmingeschmack noch zu dezent. Das Aroma war viel zu zurückhaltend im Vergleich zur fruchtigen Aprikose. Weshalb ich das Rezept nochmal komplett überarbeitet und mich dabei an klassischen Techniken aus der französischen Pâtisserie orientiert habe.

Das Ziel: Maximales Aroma aus echtem Jasmintee – konzentriert, ohne Bitterkeit, eingebunden in eine weiße Schokoladenmousse. Leider war der Geschmack am Ende viel zu zurückhaltend. Jasmin ist eben eine sehr feine Diva – wunderschön, aber auch schnell verflogen.

Die neue Version basiert auf einem intensiven Auszug aus hochwertigem Jasmintee, der so zubereitet wird, dass das blumige Aroma deutlich in der Mousse bleibt – ohne bitter zu werden oder unterzugehen. Und das passiert mit der Methode der Infusion.

Was genau ist eine Infusion?

Profi-Tipp aus der Lehre der Pâtisserie: 

Statt die Milch mit Blüten zu kochen, ziehen wir Sahne als Fettträger (wichtig!) bei 80 °C mit hochwertigem Jasmintee auf – lange genug, um das volle Aroma zu entfalten. Danach geht’s weiter wie bei einer klassischen Ganache-Mousse mit weißer Schokolade und halbsteif geschlagener, kalter  Sahne. 

Das vollständige Rezept findest du unten – damit deine Jasminmousse nicht nur elegant aussieht, sondern auch wirklich nach Frühling, Sommer und Jasmin schmeckt.

Draufsicht auf ein in der Mitte angeschnittenes frühlingshaftes gelbes Moussetörtchen in einer Blumenform - neben einer orangenen Blüte

💡 Was ich beim Aromatisieren gelernt habe

Beim ersten Versuch habe ich die Milch mit getrockneten Jasminblüten aromatisiert – aufgekocht, ziehen lassen, nochmals erhitzt. Leider war der Geschmack in der fertigen Mousse fast verschwunden. Deshalb habe ich die Methode überarbeitet und auf eine professionelle Tee-Infusion umgestellt – und das macht einen echten Unterschied:

🔍 Aspekt Mein erster Versuch Optimierte Methode
Aromaträger Getrocknete Jasminblüten Hochwertiger Jasmintee
Aromatisierung Mit Milch aufgekocht, ziehen lassen, nochmals erhitzt Tee bei ca. 80 °C mit Sahne ziehen lassen – nicht kochen
Temperaturführung Zweimaliges Aufkochen → Aromaverlust Sanftes Ziehen ohne Kochen → Aroma bleibt erhalten
Aromaintensität Mild bis schwach Deutlich intensiver, floral & balanciert
Nachjustierung Verdampfte Flüssigkeit ersetzt durch frische Sahne Exakt abgewogen nach dem Ziehen
Endgeschmack Jasmin kaum spürbar Elegant & klar erkennbar

Fazit: Für ein deutlich spürbares Jasminaroma in einer Mousse eignet sich die sanfte Tee-Infusion bei ca. 80 °C am besten – sie bewahrt das blumige Aroma, ohne es zu überlagern oder zu verlieren.

Die anderen Komponenten im Überblick

🍑 Aprikosenfüllung

In der Mitte verbirgt sich eine saftige Aprikosenfüllung, die durch ihre kräftige Farbe und ihren intensiven Geschmack begeistert. Sie bringt Fruchtigkeit, eine leichte Säure – und sorgt für diesen kleinen Aha-Moment beim ersten Biss.

Die Konsistenz ist schön schnittfest, damit die Füllung im Inneren ihre Form behält und das Törtchen auch optisch überzeugt. Ich nutze am liebsten dieses Fruchtpüree von Ponthier*
 Als Form eignet sich eine Halbkugelform wie diese Silikonform Halbkugel D=45 cm*

🍰 Biskuitboden
Als Basis dient ein fluffiger Biskuitboden, der dem Törtchen Stabilität verleiht und gleichzeitig eine schöne Textur mitbringt. Leicht, locker und einfach zuzubereiten – so bleibt das Dessert angenehm leicht.

Rezepttipp: Biskuit am besten einen Tag vorher backen und kühl lagern – das erleichtert das Ausstechen

❄️ Velvet-Überzug
Der Velvet-Effekt (auch Samtüberzug genannt) wird mit gesprühter Kakaobutter erzeugt und gibt dem Törtchen seine elegante Oberfläche. Weiß wie frischer Puderzucker – und einfach traumhaft in Kombination mit Frühlingsblüten oder kleinen Goldflocken.
➡️ Hier findest du mein liebstes Velvet-Spray*

 

Zutaten & Utensilien

Alle Zutaten findest du unten im Rezept. Hier ist eine kleine Übersicht von besonderen Dingen, die ich dir hier verlinke.
 
Das wirst du brauchen :

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links einkaufst, erhalte ich eine kleine Provision – für dich bleibt der Preis gleich. Vielen Dank für deine Unterstützung! 💚

Dann legen wir mal los!

Jasmin Moussetörtchen mit Aprikosenkern

Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde
Gericht dessert
Küche Französisch

Zutaten
  

Intensive Jasminmousse

  • 110 gr Sahne (Teil 1 - für die Infusion)
  • 6 gr Jasmintee
  • 65 gr weiße Schokolade
  • 7 gr Gelatine 3,5 Blätter
  • 165 Sahne Teil 2 -zum Aufschlagen

Fruchtiges Aprikosen-Confit

  • 215 gr Aprikosenpüree
  • 18 gr Erythrit hier mal ohne Zucker
  • 4 gr NH Pektin

Biskuitboden

  • 50 gr Eier 1 Ei, Gr. M
  • 40 gr Erythrit
  • 35 gr Mehl
  • 20 gr Mandeln
  • 25 gr geschmolzene Butter

Anleitungen
 

Mandel-Biskuitboden mit Erythrit

  • Backofen auf 170 °C vorheizen.
  • Mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer 5–7 Minuten aufschlagen, bis die Masse hell und deutlich voluminöser ist.
  • asdfMit der Küchenmaschine oder dem Handmixer 5–7 Minuten aufschlagen, bis die Masse hell und deutlich voluminöser ist.
  • Mehl (33 g) und gemahlene Mandeln (20 g) mischen und auf die Ei-Zucker-Masse sieben.
    Vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben – langsam und mit Geduld, damit das Volumen erhalten bleibt.
  • Die geschmolzene, Butter (25 g) in einem dünnen Strahl über die Masse gießen und vorsichtig unterheben
  • Den Teig auf einer Backmatte einfach mit einer Winkelpalette verteilen und ca 12-14 Minuten goldbraun backen.
  • Nach dem Auskühlen kannst du den Boden in passende Kreise für deine Törtchen ausstechen ( Ø 5 cm).
    Tipp: Am besten einen Tag vorher backen und gekühlt lagern – dann lässt er sich sauber schneiden.

Fruchtiges Aprikosen-Confit

  • Pektin NH (4 g) mit dem Erythrit (18 g) in einer kleinen Schüssel gut vermischen
    Warum? So kann sich das Pektin später im Püree gleichmäßig verteilen, ohne zu klumpen.
  • 215 g Aprikosenpüree in einem kleinen Topf auf 50 Grad erhitzen.
  • Pektin-Erythrit-Mischung einrieseln lassen.
  • Die Masse unter Rühren zum Kochen bringen und mindestens 30 Sekunden sprudelnd kochen lassen.➤ Wichtig: Nur durch das Kochen aktiviert sich das Pektin NH richtig.
  • In die halbrunden Silikonformen eingießen und in die Gefriertruhe stellen.

Jasminmousse basierend auf einer Tee-Infusion

  • Sahne abwiegen: 110 gr in einen kleinen Topf geben.
  • Erhitzen: Sahne auf etwa 80 °C erwärmen, aber nicht kochen. (Wenn du kein Thermometer hast: Sobald kleine Bläschen am Rand erscheinen, vom Herd nehmen.)
  • Tee einrühren: 6 g Jasmintee in die heiße Sahne geben und gut umrühren.
  • Ziehen lassen: Den Topf mit Deckel abdecken und 15 Minuten stehen lassen.
  • Abseihen: Die Sahne durch ein feines Sieb in eine Schüssel gießen, damit keine Teereste zurückbleiben.
  • Wieder abwiegen: Es sollten wieder ca. 110 g sein – wenn etwas fehlt, einfach mit ganz wenig frischer Sahne auffüllen.
  • Schritt 2: Weiße Ganache zubereiten
  • Gelatine vorbereiten: In eiskaltem Wasser 5–10 Minuten einweichen.
  • Aromatisierte Sahne erneut erwärmen, gerade so warm, dass die Gelatine darin gut aufgelöst werden kann (ca. 50–60 °C reichen).
  • Gelatine ausdrücken und in der warmen Sahne vollständig auflösen.
  • Schokolade einrühren: Die heiße Sahne über die weißen Schokoladencallets gießen. 1 Minute stehen lassen, dann zu einer glatten Ganache verrühren.
  • Abkühlen lassen: Die Ganache auf 30–32 °C abkühlen lassen (lauwarm, nicht heiß – sonst schmilzt die geschlagene Sahne später).
  • Schritt 3: Mousse fertigstellen
  • 165 g Sahne halbsteif schlagen – sie sollte cremig und luftig sein, nicht fest.
  • Erst ⅓ der geschlagenen Sahne zügig in die abgekühlte Ganache rühren – das gleicht die Konsistenz an.
  • Dann den Rest der Sahne vorsichtig unterheben, bis eine glatte, luftige Mousse entsteht.
  • Schritt 4: Einfüllen & kühlen
  • Die Mousse in Silikonformen füllen. Bei mir waren es drei blumenförmige und drei zylinderförmige Silikonformen.
    Aprikosen Fruchtkern einlegen.
    Biskuit-Kreise ebenfalls in die Mousse leicht eindrücken.
    Alles in die Gefriertruhe wieder für 8 Stunden reinstellen.

Deko

  • Die Deko für die zylinderförmigen Törtchen bildet ein samtiger Velvet Überzug in weißer und ein wenig roter Farbe.
    Die Mousse-Blumen habe ich mit einer neutralen Glasur überzogen. Das Rezept findest du in meinem Blogbeitrag "Vanille-Birnen-Moussetörtchen mit Feigenkern auf Gewürzbiskuit "
Keyword aprikosenconfit, aprikosenfüllung, Fruchtig-blumiges Mousse-Dessert, Fruchtiges Sommerdessert, jasminmousse, jasminmousse törtchen, leckere moussetörtchen rezepte, moussetörtchen selber machen, Osterrezepte, patisserie törtchen selber machen, rezept mousse ohne eier, törtchenrezept